und Dampfschifffahrts-Gesellschaft
(AG-Ems)


Der Ursprung der “Borkumer Kleinbahn” ist in  der von der Baufirma “Habich und Goth” 1879 gebauten Pferdebahn zu sehen. Diese Anlage war als Materialtransportsystem für den Bau des “Neuen Leuchtturms” erstellt und führte von der damaligen Landungsstelle im Wattenmeer zur Baustelle. Nach der Fertigstellung des Turmes wurde diese Bahn für den Bau der Strandbefestigung benutzt.

Im Jahre 1882 stellten Habich & Goth den Antrag an die  Königliche Finanzdirektion in Hannover, die Bahn bis auf Widerruf bestehen zu lassen und eventuell auch eine Verlegung nach Süden zu genehmigen. Dieses Anliegen wurde vom Emder Kreishauptmann befürwortet, der in seinem Schreiben ausdrücklich darauf hinwies, dass die Insulaner zwar großen Nutzen von der Bahn hätten, aber einflussreiche Borkumer und Mitglieder des Gemeinderates “in jeder Weise als Gegner der Pferdebahn” aufträten. Offensichtlich waren hier finanzielle Motive zu unterstellen.

Die Konzession wurde 1885 erteilt, die Inselbahn konnte gebaut werden. 1888 fuhr der erste, von einer Lokomotive gezogene Personenzug zum Schiffsanleger.

[ Vergl. Hans Schweers, Die Borkumer Kleinbahn; Verl. Scheers + Wall GmbH; Schriftsatz des Königl. Kreishauptmannes v. Weyhe, Emden, an die Kgl. Finanz-Direktion]
 

 

 

DER HISTORISCHE DAMPFZUG

 

Der Personenzug mit der Dampflokomotive “Borkum” steht zur fahrplanmäßigen Abfahrt zum Schiffsanleger bereit.

Es handelt sich hier um die ehemalige Dampflok “Dollart” aus dem Jahre 1940, die jahrelang als Denkmal am Kurhaus stand und nach ihrer Restaurierung 1997 als Dampflok “Borkum” in den Dienst gestellt wurde.

Bei den Wagen handelt es sich um historische “Weyer”-Personenwagen, teilweise aus dem Jahre 1908.

 

 

Die Zylinder der Dampflokomotive Borkum haben einen Durchmesser von 290 mm und einen Kolbenhub von 400 mm. Im oberen Teil des Dampfmotors ist die Steuerung zu sehen. Die Lokomotive hat einen Betriebsdruck von 12 bar und eine Leistung von 110 PS bzw. ca. 81 kW. Ihre maximale Geschwindigkeit ist mit 30 km/h angegeben.

 

 

Der historische Dampfzug auf der fahrplanmäßigen Fahrt zum Schiffsanleger “Borkum Reede”

 

 

Der historische Dampfzug hat den (modernisierten) Anleger erreicht. Rechts im Hintergrund sind die zwei Schornsteine der angelandeten Fähre zu sehen.

 

 

DER HISTORISCHE “WISMAR” - TRIEBWAGEN

 

Seit 1998 ist auch der restaurierte “Wismar Schienenbus” aus dem Jahre 1940 in Verbindung mit Sonderfahrten wieder im Einsatz.

 

 

Dieses Fahrzeug wurde ab 1949 u. a. auf der sogenannten Strandbahn (Endstation “Nordbad”) eingesetzt, 1977 an die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte verkauft und 1997 zurückgekauft und restauriert.

 

 
Das Fahrzeug wird durch zwei Daimler - Benz Dieselmotoren angetrieben und erreicht nach Angaben eine maximale Geschwindigkeit von 30 km/h.

Im Volksmund  wird es liebevoll “Schweinchenschnauze” genannt.


 

 

 

DIE DIESELLOKOMOTIVE “EMDEN III”

 

 

 

Die Diesellokomotive “Emden III” wurde 1970 von der Firma “Schöma” gebaut. Der Wagen Nr. 17 aus dem Jahre 1889 kam 1916 nach Borkum. Da dieser Wagen auf Grund des kurzen Achsstandes zum Schlingern neigte, wurde er früher liebevoll “Hully-Gully” Wagen genannt. Bei dem letzten Wagen handelt es sich um den 1914 gebauten und 1947 von der Marine übernommenen ehemaligen Sanitätswagen. Dieser wurde, ebenso wie der Wagen Nr. 17 nach einer liebevollen Restaurierung 1998 für historische Einsätze wieder in Betrieb genommen.

 




 

Der Nostalgiezug, gezogen von der Diesellok “Emden III”, steht zur fahrplanmäßigen Abfahrt am Bahnhof bereit.

 

 

DIE NEUEN ZÜGE

 

Im Jahre 1993/94 wurden im Rahmen der Totalerneuerung des Fuhrparks zwei neue komplette Züge einschließlich einer Reservediesellok für den planmäßigen Regeldienst in Betrieb genommen. Diese Lokomotiven werden umweltfreundlich mit Bio-Diesel betrieben.

 


Der Dieselzug kurz vor dem Bahnhof.


Der Zug im Bereich des Wattenmeeres.

 

 


Der Zug in der Nähe der Haltestelle “Jakob-van-Dyken-Weg”.


Die Zugfahrt verläuft durch die unterschiedlichen Insellandschaften.

 

 

 

Der Zug hat den Anleger erreicht. Auf dem rechten Bild hat die Fähre zum Festland bereits abgelegt.
Anmerkung: Die abgebildete Hafenanlage wurde mittlerweile weitreichend umgebaut.

 

 

Die Diesellokomotive hat bereits die Zugseite gewechselt und befindet sich für die Fahrt zum Bahnhof wieder an der Vorderseite des Zuges. Über die hochgefahrene große blaue Brücke auf der linken Seite des Zuges fahren die Kraftfahrzeuge auf die Fähre bzw. von der Fähre herunter.

 

 

Die Fährverbindungen

Die Nordseeinsel Borkum ist sowohl mit dem Flugzeug als auch mit dem Schiff erreichbar. Die gezeitenunabhängigen fahrplanmäßigen Schiffsverbindungen erfolgen mit Autofähren - diese versorgen die Insel mit allen notwendigen Gütern - oder mit Katamaran-Schiffen (Doppelrumpfschiffe).

 

Die Fähren haben eine Länge von ca. 78 m sowie eine Breite  12,6 m. Sie sind für 1200 Passagiere ausgelegt und können max. 70 PKW an Bord nehmen. Ausgestattet mit einer Maschinenleistung von 2600 PS benötigen sie für den Seeweg von Emden nach Borkum ( ca. 50 km ) eine Fahrzeit von 2 bis 2,5 Stunden.

 

 


Die Fähre vom Festland hat den Hafen “Borkum-Reede” erreicht.


Anlegemanöver im Hafen. Am dunklen Rauch ist ein manöverbedingter Lastwechsel der Steuerbordmaschine zu erkennen.

 

 

 

Nicht nur auf dem Oberdeck, sondern auch in einem der Salons wird die Fahrt zur Insel bzw. zurück zum Festland ein Erlebnis.

 

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Die kleine Autofähre “Groninger Land” wird von der großen Autofähre überholt.
 

 

 

 

Blick auf die am Borkum-Kai liegenden Fährschiffe. Die vordere Fähre (Bildausschnitt) wird gerade beladen. Die Fahrzuge fahren über die blaue Brücke hinten auf das Schiff. Auf Borkum angekommen verlassen die Fahrzeuge das Schiff dann  an der Vorderseite (Bug). Die Passagiere betreten und verlassen das Schiff in der Regel über eine gesonderte Brückenanlage.

 

 

Der Katamaran “Nordlicht”

 

Der Katamaran “Nordlicht” ist der kleinere (und langsamere) von den zwei zur AG-Ems gehörenden Doppelrumpfschiffen. Im Gegensatz zu den traditionellen Schiffen besitzt er keine Schrauben sondern einen sogenannten Wasserstrahlantrieb, auch als Wasserjet bezeichnet. Er wurde 1989 gebaut und ist für 272 Passagiere ausgelegt.

Mit der vorhandenen Maschinenleistung von über 5500 PS kann das Doppelrumpfschiff eine Geschwindigkeit von 38 Knoten, das entspricht einer Geschwindigkeit von 70,4 km/h, erreichen.

 

 


Die von dem Jetantrieb hervorgerufene Heckwelle des Katamarans “Nordlicht”.


Der Jetantrieb an der Steuerbordseite des Schiffes.



 

Eine Rückwärtsfahrt des Katamarans wird durch die Umlenkung des Wasserstrahls mit Hilfe von hydraulisch betriebenen Umlenkklappen erreicht.

 

 

 

Der Katamaran “Polarstern”

Das Schiff wurde nach Abschluß der Saison 2008 verkauft.

 


Der Katamaran im Borkumer Hafen.


Das Schiff besitzt zwei Passagierdecks. Abgebildet ist das obere Deck.

 

 



Blick vom oberen Deck auf das Heckwasser des Katamarans. Auch von diesem Standort aus erhält man noch einen überwältigenden Eindruck von der Leistungsfähigkeit der Antriebspumpen.

 

Borkumer Kleinbahn

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